Arbeitnehmergruppe: Sepp Müller skizziert die Zukunft der Pflege

Der von internen Querelen gezeichneten Ampel ist kein großer Wurf mehr zuzutrauen, schon gar nicht in der Pflege. Dabei herrscht in diesem Bereich dringender Reformbedarf. Wie die Antworten auf alles andere als leichte Fragen hier aussehen können, hat in der heutigen Sitzung der Arbeitnehmergruppe unser stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Experte für dieses Thema, Sepp Müller, skizziert. Die Sozialbeträge drohen perspektivisch nämlich ebenso stark zu steigen, wie die Anzahl der Pflegebedürftigen in unserem Land, von denen es Prognosen zufolge bis 2055 bis zu 2 Millionen mehr als heute geben soll.

Um die langfristige Finanzierung zu gewährleisten, will die Unionsfraktion die Teilkasko-Versicherung zwar beibehalten, dafür aber laut Müller neben der gesetzlichen Pflegeversicherung und der privaten Vorsorge vor allem die betriebliche Alters - bzw. Pflegevorsorge in den Blick nehmen. Außerdem dürften die pflegenden Angehörigen nicht außer Acht gelassen werden, die im Pflegefall viel Zeit und Geld für die Bedürftigen aufbringen. Bis zu gewissen Vermögensgrenzen sind höhere Freibeträge eine Option.

Dazu stellt sich die Frage, wer sich neben den Angehörigen künftig im ambulanten und stationären Bereich professionell um die zu Pflegenden kümmert. Schließlich gehen in den nächsten zehn Jahren 30 Prozent der Fachkräfte in Rente. Hier brauche es mehr Qualifizierung, dafür weniger Dokumentationspflichten, so Sepp Müller, der mit Blick auf den rechten politischen Rand anmerkt: „Jede vierte Pflegekraft in Deutschland hat einen Migrationshintergrund. Ohne diese Menschen würde das ganze System kollabieren.“

Lieber Sepp, vielen Dank für deine Impulse und allen Teilnehmern an der Sitzung, unter ihnen DRK-Präsident Gerda Hasselfeldt und Eva Welskop-Deffa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, für die spannende Diskussion. Ich bin guten Mutes, dass wir als Union die richtigen Antworten auf die schwierigen Fragen in der Pflege finden werden, um ein Altern in Würde zu gewährleisten!

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