Bürgerrechtler Rainer Eppelmann eingeladen: Termine in Barnstorf, Syke, Stuhr, Weyhe und Uchte

Bürgerrechtler Rainer Eppelmann besuchte meinen Wahlkreis: Vom 22. bis zum 24. Mai 2017 informierte er zu den Themen Wiedervereinigung, Demokratie und Europa. Gemeinsam diskutiert wurde in der KGS Leeste, im "Gleis 1" in Syke, in der Lise-Meitner-Schule Stuhr, in der Christian-Hülsmeyer-Schule Barnstorf und in der Oberschule Uchte. Die Resonanz war durchweg sehr positiv.

 

Lesen Sie hier die Pressemitteilung des CDU-Kreisverbandes Diepholz zur Veranstaltung im "Gleis 1" in Syke:

Rainer Eppelmann: Demokratie und Freiheit – zwei unschätzbare Güter!

„Eindrucksvoll, bedrückend, das habe ich nicht gewusst“, das waren einige Kommentare auf einer öffentlichen Veranstaltung des CDU-Kreisverbandes Diepholz im „Gleis 1“ in Syke. CDU-Kreisvorsitzender Axel Knoerig MdB hatte seinen Freund Rainer Eppelmann anlässlich des Europatages eingeladen. Knoerig: „ein demokratisch verfasstes Europa in Frieden und Freiheit, das war nicht immer so!“ 

Rainer Eppelmann, Pfarrer – Bürgerrechtler – Politiker, zeigte anhand seiner Biografie auf, wie sich das Leben in der DDR nach der „Katastrophe des Zweiten Weltkrieges“ entwickelt hatte. Noch während des Krieges waren die deutschen Kommunisten unter Walter Ulbricht in Moskau auf ihre künftige Rolle als Staatsmacht vorbereitet worden. „Die Partei hat immer Recht.“ Wer sich nicht an den staatlichen Organisationen beteiligte, wurde in der Schule, in der Ausbildung und im Beruf benachteiligt und ausgegrenzt. Wer sich gegen den Staat auflehnte, wurde kurzerhand eingesperrt.

Den Volksaufstand am 17. Juni 1953 konnte die Regierung der DDR nur durch den von ihr angeforderten Einsatz der sowjetischen Panzer niederschlagen. Viele Menschen verließen das Land. Der Aderlass wurde so stark, dass die DDR-Führung am 13.8.1961 die Grenze abriegelte und mit dem Bau der 156 km langen der Mauer mit Einverständnis der Sowjetunion begann.

Rainer Eppelmann: Was die Mauer nicht verhindern konnte, war der Blick in den Westen jeden Abend im Fernsehen von ARD und ZDF. Immer wieder die Frage, warum können wir nicht auch in Freiheit und Wohlstand leben? Man konnte seine Meinung nicht offen sagen. Nicht im Freundeskreis und auch in den Familien war es schwierig, denn: War der Gesprächspartner ein Spitzel der Stasi? Man wusste auch, dass die Kinder im Kindergarten und in der Schule systematisch über ihre Eltern ausgehorcht werden.

Der Staat gab sich demokratisch. Die Ergebnisse wurden aber manipuliert, so dass immer ein Ergebnis von über 99% herauskam. Der Umbruch in Polen und in Ungarn waren wichtige Signale. Die Menschen versammelten sich in den Kirchen, beäugt von der Staatsmacht, die rigoros einschritt und inhaftierte. Die Demonstrationen wurden immer größer und zugleich die Gefahr, dass die Proteste wie 1953 in der DDR, 1956 in Ungarn und 1968 in der Tschechoslowakei blutig niedergeschlagen werden. „Es grenzt an ein Wunder, dass der Fall der Mauer und die Wiedervereinigung friedlich verlaufen sind.“ 

Es waren harte Verhandlungen der vier Siegermächte untereinander und mit den beiden deutschen Regierungen. Bundeskanzler Helmut Kohl trat für eine Einbindung des wiedervereinigten Deutschlands in die Europäische Union und die NATO ein. Besonders der amerikanische Präsident Busch senior hatte sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass Deutschland selbst seine Zukunft bestimmen kann. Aus den ersten freien Wahlen in der DDR am 18.3.1990 ging die CDU mit Ministerpräsident de Maiziere als stärkste Kraft hervor. Rainer Eppelmann wurde Minister für Abrüstung und Verteidigung. Es waren sehr intensive Regierungsmonate. Am 3. Oktober 1990 wurde die Wiedervereinigung vollzogen.

Rainer Eppelmann machte deutlich, dass die Menschen in der Mehrzahl der Staaten in der Welt keine Demokratie haben. Wir sollten in Deutschland die Demokratie stärken. Dazu gehört auch, Wählen zu gehen und nicht das Feld den Populisten von links und rechts zu überlassen. Eppelmann mahnte einen größeren Einsatz Deutschlands für die Entwicklung der Staaten in der Dritten Welt, zur Bekämpfung von Hunger und Elend, an. „Dann werden wir unserer Politik aus christlicher Verantwortung gerecht.“

Die stellv. CDU-Kreisvorsitzende Edith Heckmann dankte Rainer Eppelmann für seine eindrucksvolle Rede. Es gab viele Fragen an den Referenten. Alle waren sich einig: ein hochinteressanter Abend zur deutschen Geschichte, zur Stärkung der Demokratie und zur Politik aus christlicher Verantwortung.

Lesen Sie hier den Bericht "Bürgerrechtler Rainer Eppelmann berührt: Als aus Menschen in der DDR Flüsterer wurden" aus der Kreiszeitung vom 23. Mai 2017.


Vortragsveranstaltung in der KGS Leeste mit Rainer Eppelmann

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