Knoerig trifft 30 heimische Landwirte in Wietinghausen

Zu einem Hofgespräch kam Bundestagsabgeordneter Axel Knoerig in dieser Woche mit 30 Landwirten aus seinem Wahlkreis zusammen. Auf dem Hof von Jürgen Döpke in Wietinghausen, Gemeinde Ehrenburg, ging es um die aktuelle Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Wilhelm Christian Oetker, der gemeinsam mit Döpke eine Biogasanlage betreibt, moderierte die Veranstaltung. Anwesend waren auch der stv. Landrat und CDU-Kreistagsfraktionsvor-sitzende Volker Meyer MdL sowie Ulrich Drochner vom Fachverband Biogas (Düsseldorf) und Klaus Anduschus, Biogasberater des Maschinenrings Kassel.

Als Mitglied im Wirtschafts- und Energieausschusses des Bundestages informierte Knoerig über die geplanten Neuregelungen mit Schwerpunkt auf dem Bereich Biomasse. Er betonte, dass bislang lediglich ein Arbeitsentwurf des Bundeswirtschaftsministeriums zur EEG-Novelle 2016 vorläge, die zum Jahresanfang 2017 in Kraft treten soll. „Ziel ist es, den Anteil erneuerbarer Energien am Stromsektor von derzeit 33 auf 40 bis 45 Prozent zu erhöhen“, so der Abgeordnete. „Spätestens ab 2017 sind wettbewerbliche Ausschreibungen vorgesehen, um die recycelbaren Energien stärker in den Strommarkt zu integrieren. Ganz neu ist, dass nun auch Biomasse ins EEG 2016 aufgenommen werden soll, was eigentlich erst später vorgesehen war.“

Knoerig wies auf Schwachstellen im Entwurf hin und forderte Nachbesserung: „Der synchrone Ausbau von erneuerbaren Energien und Netzen muss dringend angepackt werden. Außerdem ist die Bagatellgrenze von einem Megawatt für die Förderung bei Windkraft, Biomasse und Photovoltaik als Einstiegskriterium zu hoch angesetzt. Anlagen mit Eigenverbrauch sind ebenfalls in die Ausschreibungen einzubeziehen. Ferner müssen die Ausschreibungen an sich vereinfacht werden, damit auch Bürgerenergieanlagen bei allen Technologien beteiligt werden. Bei der Windkraft werden mit dem sog. Referenzertragsmodell ineffiziente Standorte bevorzugt - das muss umgekehrt sein!“ Für Betreiber von Biogasanlagen – hier läuft die Förderung automatisch nach 20 Jahren aus – forderte der MdB einen Investitionsschutz. Dazu formulierte Ralf Schwarze aus Drentwede passend: „Biomasse ist als Energiespeicher permanent vorhanden und daher bestens geeignet, Kohle zu ersetzen.“

Volker Meyer sprach u.a. zum Breitbandausbau und wies auf die Fördermittel des Bundes für den Landkreis Diepholz hin. Im März hatten Knoerig und Meyer bei einem Termin im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur eine Zusage für Beratungs- und Planungsleistungen in Höhe von 50.000 Euro von Minister Dobrindt erhalten. Nun sei es wichtig, die nächste Ausschreibungsfrist für die Umsetzung von Projekten im Blick zu behalten.

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