Knoerig und Heineking treffen 120 Landwirte in Kirchdorf

Initiative „Land schafft Verbindung“ überreicht Resolution

120 Landwirte aus der heimischen Region kamen gestern nach Kirchdorf, um sich mit den Abgeordneten Axel Knoerig (Bund) und Karsten Heineking (Land) über die aktuelle Agrarpolitik auszutauschen. Auf Initiative der Bürgerbewegung „Land schafft Verbindung“ fuhren dabei rund 40 Traktoren vor dem Gasthaus Koopmann vor. Inhaltlich ging es vor allem um die von der EU-Kommission geforderte Verschärfung des Düngerechts, die im kommenden Frühjahr in deutsches Recht umgesetzt werden soll. Kritik übten die anwesenden Landwirte auch an der kürzlich beschlossenen niedersächsischen Düngeverordnung.

Im Detail fordern die Vertreter der Initiative mehr Transparenz bei den Messstellen für die Nitratwerte im Grundwasser, insbesondere was die Standorte und die wissenschaftlichen Grundlagen betrifft. Sie verlangen hier ein bundesweit einheitliches Messsystem sowie eine Beteiligung am Entscheidungsprozess. Außerdem machten die Landwirte deutlich, die gesellschaftliche Forderung nach mehr Tierwohl und Klimaschutz unterstützen zu wollen, aber die Verbraucher auch zu höheren Lebensmittelkosten bereit sein müssten, damit die Höfe überleben könnten.

Die Abgeordneten signalisierten ihre Unterstützung für die heimischen Landwirte. „Die neue Düngeverordnung kommt in Kürze erstmals in die parlamentarische Beratung“, erklärte MdB Knoerig, der auch in regelmäßigem Austausch mit den Landvölkern Diepholz und Mittelweser steht. „Gerade wir niedersächsischen Vertreter werden alles daran setzen, dass hier eine Schieflage zu Lasten der bäuerlichen Landwirtschaft verhindert wird. Um auch in Zukunft auskömmlich wirtschaften zu können, brauchen die Betriebe vor allem Planungssicherheit, bürokratische Entlastung und gesellschaftliche Akzeptanz.“ Der Abgeordnete, der sich für den kürzlich erfolgten Agrargipfel im Kanzleramt eingesetzt hatte, verwies auf die neue Zukunftskommission Landwirtschaft, die Bundeskanzlerin Merkel dabei initiiert hat. Der Deutsche Bauernverband und die Initiative „Land schafft Verbindung“ sollen dafür bis Februar ein Konzept erarbeiten, erste Ergebnisse seien aber schon zur „Grünen Woche“ Mitte Januar zu erwarten.

Im Namen der Initiative überreichten Henrik Nackenhorst aus Wagenfeld und und Jürgen Thielker aus Kirchdorf-Scharringhausen eine Resolution an Knoerig und Heineking mit den Forderungen der besorgten Landwirte.

Fotos: Henrik Nackenhorst, Ernst Kreiselmeier

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