Schnelle Warnung aufs Handy im Not- und Krisenfall

Bundestag berät erstmals Neuregelung zu Cell Broadcast

Als zuständiger Berichterstatter für Telekommunikation im Wirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestages weist der Abgeordnete Axel Knoerig darauf hin, dass künftig Warnungen per Handy in Not- und Katastrophenfällen an betroffene Personen gesendet werden können. Die rechtlichen Voraussetzungen wurden auf der gestrigen Sondersitzung des Bundestages erstmals beraten. „Wir wollen dazu u.a. das Telekommunikationsgesetz anpassen, um in Krisensituationen schnell und einfach möglichst viele Menschen in gefährdeten Gebieten zielgenau zu erreichen“, so Knoerig.

Mit Hilfe des sogenannten Cell Broadcast wird im Notfall eine Nachricht automatisch an alle Handys verschickt, die in einer bestimmten Funkzelle eines Netzanbieters oder einer Gruppe von Funkzellen eingebucht sind. Die Warnung wird dann direkt auf den Startbildschirm des Endnutzers gepusht und kann ggf. mit einem Alarmton verbunden werden. „Dazu ist keine App-Installation oder Internetverbindung notwendig und es fallen keine zusätzliche Kosten für die Nutzer an“, erläutert der Abgeordnete weiter. „Der Versand ist zudem auch bei Überlastung des Mobilfunknetzes möglich, da diese Methode nur eine geringe Netzkapazität benötigt. Ebenso können ältere Endgeräte den Warnhinweis empfangen. Der Datenschutz ist gleichfalls gewährleistet, denn personenbezogene Daten werden nicht erfasst.“

Damit sei die Einführung von Cell Broadcast eine wichtige zusätzliche Hilfe, um die Bevölkerung in Ergänzung mit den bestehenden Warnsystemen zu schützen.

Cookie- & Datenschutz-Einstellungen

close

Auch diese Webseite verwendet Cookies. Sie sind für die ordnungsgemäße Funktionalität der Webseite notwendig.

Notwendig